Dort erfuhren wir einiges über die Wasserversorgung in Remshalden und deren Unterschiede. Während der Ortsteil Grunbach noch einen Gutteil an Eigenwasser hat, ist Geradstetten überwiegend an die überregionale Landeswasserversorgung angeschlossen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Geradstettener Quellgebiete überwiegend im Bereich von Weinbergen liegen und wegen den strengen Vorschriften der deutschen Trinkwasserverordnung zumindest derzeit nicht mehr in die Wasserversorgung eingespeist werden dürfen. Herr Molt erläuterte auch, dass die Hochbehälter Kernerlen und Föhrenbacher Rain nach dem Prinzip von kommunizierenden Röhren miteinander verbunden seien. Im so genannten Kaskaden-Prinzip fließt in den Hochbehälter Kernerlen dann Eigenwasser, wenn die Hochbehälter auf dem Bauersberger Hof und Rollhof gefüllt sind.
Die Quellen des Kindlesbrunnen speisen im Ortsteil Geradstetten den Geißenbrunnen und den Burgbrunnen, der Überlauf wird – mangels anderer Möglichkeiten – über die Kanalisation der Kläranlage zugeführt. Und insoweit liegt es durchaus im Interesse der Gemeinde, wenn die Einwohnerschaft an diesen Brunnen Gießwasser holt. Über die Quellfassung der Knabenhaldenquelle ging es über Teile des Naturlehrpfades vorbei an den Waldstücklenquellen zum Hochbehälter in Rohrbronn. Der neue, im Jahr 2008 eingeweihte, Zweikammer-Hochbehälter versorgt den Ortsteil Rohrbronn und ist gleichfalls an die Landeswasserversorgung angebunden.
Durch die Weinberge, vorbei am Regenrückhaltebecken in den Segeln und den alten Ortskern von Geradstetten, ging es zurück zur Neuen Kelter in Grunbach. Bei Zwiebel- oder Salzkuchen, der dort an diesem Tag von den Landfrauen kredenzt wurde, sowie dem einen oder andern Glas Wein endete dort ein interessanter und wunderschöner Wandernachmittag.
Werner Kurz
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